Sonntag, 12. Oktober 2008

Das Rosenkäfer Substrat

1.0 Die Beschaffung und Behandlung des Rosenkäferbodens

Am besten sind Wälder in denen hauptsächlich Buchen oder
Eichen wachsen. Aber auch andere Arten werden genommen.


1.1 Der Humus

Auf dem Boden sollte eine 7-14mm starke Falllaubschicht
vorhanden sein, unter der weiche, leicht feuchte "Erde" liegt.
Die Blätter werden großzügig zur Seite "gefegt", damit man den Humus mit der Hand oder einer Schaufel aufnehmen kann.
Der Humus sollte möglichst weich und mit kleinen Wurzel
durchzogen sein.


1.2 Das weißfaule Holz

Als weißfaules Holz bezeichnet man Holz, welches von einem
Baumpilz durchwachsen ist.
Unter der Rinde, wenn sie noch vorhanden ist, sollte ein
weiß-beige`s Holz sitzen, dass man leicht zwischen den
Fingern zerbröseln kann.
Am besten währe es für die Rosenkäfer wenn das
weißfaule Holz ein Gemisch aus verschiedenen Laubbaumarten wie zB Eiche, Buche und Linde
ist.

1.3 Die Blätter

Es ist kein muss, leicht zersetzte Blätter dem Bodengrund
beizufügen, jedoch auf dem Substrat liegendes Laub hält die Feuchtigkeit
sowie das Mikroklima im übrigen Substrat aufrecht.


1.4 Der Pferdemist

Pferdemist ist ein beliebtes Zusatzmittel für die Aufzucht der
Rosenkäfer Larven, denn es dient den Larven als Nahrung.
Auch Pferdemist ist kein muss in den meisten Fällen der Rosenkäferzucht, aber
dennoch zu empfehlen. Zerbrösselter und getrockneter Pferdemist hat kaum noch Geruch an sich der sich im "Käferzimmer" ausbreiten könnte. Es gibt auch einige Rosenkäferarten bei denen die Larven Pferdemist für die Entwicklung brauchen!



2.0 Die Behandlung des Bodengrundes

2.1 Ungeziefer

Milben, Flöhe und sonstiges Ungeziefer sind einfach nicht gern
gesehen. Sie schaden den Larven und evtl. sogar den Käfern,
sowie auch uns.
Bevor man den Bodengrund in das Terrarium einbringt, sollte
man ihn "desinfizieren"
Dies kann man so machen.

2.1.1 Das Einfrieren

Man nimmt den Humus, das weißfaule Holz und alles andere was in das Terrarium soll und verpackt es möglichst flach in eine Plastiktüte.
Diese wird einfach über Nacht in das Gefrierfach gelegt und so werden die meisten Schädlinge abgetötet.

2.1.2 Die Microwelle

Hierbei wird der komplette Bodengrund einfach für ein paar Minuten in die Microwelle gesteckt und "ausgebrannt"
Das Substrat sollte nicht zu heiß werden!

2.1.3 Das Trocknen

Das Trocknen ist die wohl schohnenste Methode ein paar Ungeziefer los zu werden.
Man breitet einen Kartonboden, oder sonstiges, auf den Boden (Im Garten oder auf dem Balkon, aber nicht in der Wohnung) aus und lässt ihn so 2-3 Tage liegen.
Einige Schädlinge werde den Bodengrund verlassen aber andere wiederrum werden im Bodengrund bleiben.

3.0 Herstellung

So stellt man den Bodengrund her, damit er länger Lagefähig bleibt.

3.1 Weißfaules Holz

Das weißfaule Holz sollte man, wenn es noch feucht ist, etwas trocknen lassen.
Wenn es so trocken ist das man es zwischen den Händen fein zerreiben kann ist er "fertig".
Nun kann man das weißfaule Holz in einen Haushaltsmixer geben oder es zwischen den Händen fein zerreiben, was ich bevorzuge wink

3.2 Humus

Der Humus sollte bzw. muss getrocknet werden.
Somit entfernt man Ungeziefer und es schimmelt nicht wenn man es zur Lagerung verpacken will.

3.3 Pferdemist/Laub

Pferdemist und Laub sollte immer möglichst frisch geholt werden.



4.0 Die Zusammensetztung des Rosenkäferbodens

Bei den Rosenkäferarten ist es nicht so wichtig wie der Bodengrund zusammengesetzt ist.
Hier mal ein kleiner Richtwert: 10% weißfaules Holz, 50% Humus, 20% Laub, 20% Pferdedung
Oder : 20% weißfaules Holz, 50% Humus, 30% Laub

Natürlich sind die Angaben nur ein kleiner Richtwert, den man individuell gestalten kann.

5.0 Das Terrarium und der Boden

5.1 Die Feuchtigkeit

Die Feuchtigkeit spielt in vielen Faktoren eine große Rolle.
Es gibt Käfer die eine hohe Luftfeuchtigkeit brauchen, aber es gibt auch Käfer die ein ziemlich trockenes Umfeld brauchen.
Bevor man sich Käfer holt, sollte man sich informieren wie die entsprechende Art zu halten ist. Vorallem bei der Larven/Puppen Aufzucht ist es ein Problem mit der Feuchtigkeit des Bodengrundes, denn wenn er zu feucht ist, fängt der Kokon bzw. die Puppe an zu schimmeln und verendet.
Deshalb sollte man auf eine Feuchtigkeit achten die für die gepflegten Tiere das optimale sind.

5.2 Die Temperatur

Bei der Temperatur ist darauf zu achten das der Bodengrund nicht Austrocknet und das es nicht zu kalt wird.
20-24°C sollte es im Terrarium schon sein damit die Käfer nicht zu träge sind. Erreichen kann man die entsprechende Temperatur mit einer kleinen Lampe oder einer Mattenheizung.

5.3 Die Füllhöhe

Der Bodengrund sollte eine schichtstärke von mindestens 8cm besitzen.
Denn wenn der Bodengrund zu niedrig ist, kann es passieren das die Käfer-Weibchen nur wenig bis garkeine Eier legen.

5.4 Nützliche Dinge

5.4.1 Rindenstücke

Rindenstücke sollten immer auf dem Bodengrund liegen, damit sich umgekippte Käfer selber wieder aufrichten können.

5.4.2 Blätter

Wie weiter oben schon erwähnt, helfen auf dem Substrat liegende Blätter die Feuchtigkeit aufrecht zu halten.

5.4.3 Kleine Schalen

Wenn man das Futter für die Käfer auf das Substrat legt und es von den Käfern in eine Ecke gezogen wird wo man es nicht findet, besteht die Gefahr das es anfängt zu schimmeln.
Deshalb sollte man das Futter, zB. Banane, Apfel, Birne, in einer kleine Schale anbieten.

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